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28. Februar 2023

„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ – Palliativstation wird eröffnet

Dieser Tag wurde von vielen herbeigesehnt. Nach fünf Jahren Planung und Bau wurde die Palliativstation im Zollernalb Klinikum Balingen am 24.02.2023 eröffnet. Getreu dem Leitspruch „Unser Herz schlägt für das Leben“ möchte das Zollernalb Klinikum seine Patienten in jeder Lebensphase begleiten und auch ihre letzten Stunden lebenswürdig gestalten. Die Palliativstation bietet Platz für acht schwer erkrankte Patienten und deren Angehörige. Neben den Patientenzimmern, die mit Fototapeten aus der Region gestaltet sind, gibt es außerdem einen Raum der Stille, ein Wohnzimmer und eine Terrasse.

Aufgrund der noch gültigen Corona-Maßnahmen wurde die Palliativstation im kleinen Rahmen eröffnet. Geschäftsführer Dr. Gerhard Hinger begrüßte die Gäste und hob die Wichtigkeit der Palliativmedizin hervor. „Die erste Palliativstation in Deutschland wurde bereits 1983 in Köln eröffnet, doch auch heute ist die Palliativmedizin längst nicht flächendeckend vorhanden“, so Dr. Hinger. Mittlerweile gibt es 340 stationäre Palliativstationen in Deutschland. Umso mehr freut es das Klinikdirektorium, nun die Palliativstation in unserem Landkreis zu eröffnen. Ein großes Dankeschön ging an das interdisziplinäre Projektteam, welches mit Herzblut das gemeinsame Ziel verfolgt hat. Auch dem Klinik-Aufsichtsrat und dem Landkreis wurde gedankt, ohne dessen Unterstützung das Projekt nicht möglich gewesen wäre. Hier sei man von Anfang an auf offene Ohren gestoßen. Laut Landrat Günther-Martin Pauli schließt sich durch das 2,8 Millionen Euro Projekt eine weitere Versorgungslücke im Zollernalbkreis. Der ärztliche Leiter der Palliativstation Dr. Volker Damm hob nochmals die unzähligen Stunden und Sitzungen hervor, in denen das Projektteam über die unterschiedlichsten Dinge, wie Steckdosen, Wandfarben und Schränke, beraten musste.

„Wenn nichts mehr zu machen ist, ist noch viel zu tun.“ Nun gehe es darum, die Station mit Leben zu füllen und den Alltag der Patienten so sinnvoll und glücklich wie möglich zu gestalten und Ihnen die Angst zu nehmen. Auch das zukünftige Pflegeteam und das Klinik-Seelsorgeteam stellte sich vor.

Für die musikalische Begleitung sorgte das Ehepaar Erk sowie die Musiktherapeutin Beatrix Reiterer, welche auch in Zukunft mit ihrer Musiktherapie auf der Palliativstation tätig sein wird. Außerdem wird die Kunsttherapeutin Ina Simone Petri für die Patienten der Palliativstation Maltherapie anbieten. Diese Angebote werden durch Spenden des Fördervereins „Palliativ umsorgt“ ermöglicht.