Zollernalb Klinikum

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16. Juli 2019

Immer mehr große Veranstaltungen erreichen den Zollernalbkreis. Doch was passiert, wenn es zu einer Katastrophe kommt? Ein Unwetter ausbricht? Oder ein schwerer Verkehrsunfall mit vielen Verletzten, die die Kapazität des Zollernalb Klinikums im Alltag ganz rasch erschöpfen?

Ein solcher Vorfall wurde am Mittwoch den 10.07.2019 im Zollernalb Klinikum simuliert. Zusammen mit dem DRK Balingen unter der Leitung von Jens Stingel und der Akademie für Gesundheitsberufe unter der Leitung von Horst Pfeiffer und Dorothee Leibfritz konnte diese Notfallsituation realistisch dargestellt werden. Die Mitarbeiter wurden zuvor nicht eingeweiht. Um 14 Uhr kam die Meldung, dass es auf dem Gelände des Bang Your Head Geländes aufgrund eines furchtbaren Unwetters mit Hagel und Sturm zu vielen Unfällen kam. Bühnenteile verletzten Mitarbeiter und Besucher des Festivals. Die Situation war unübersichtlich, aber man ging zunächst von 20 verletzten Personen aus. Diese Meldung wurde so an die Koordination der Zentralen Notaufnahme gegeben. Hier wurde durch das Leitungsteam der MANV-(Massenanfall an Verletzten) Alarm ausgelöst. Über 20 Verletzte kamen durch das DRK und zu Fuß durch den Haupteingang im Zollernalb Klinikum an. Die Mitarbeiter reagierten schnell. So wurde in der Liegendeinfahrt des Klinikums ein Triageplatz eingerichtet und die Patienten hier gesichtet. Anhand der Schwere ihrer Verletzung wurden sie triagiert und einer Räumlichkeit im Krankenhaus zugeteilt. Schwerstverletzte wurden zum Beispiel sofort im Schockraum versorgt. „Das Team der Zentralen Notaufnahme in Balingen hat unglaubliche Arbeit geleistet“ berichtet Dr. Oliver Kinder, kommissarischer ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme (ZNA). „Die Mimen der Pflegeschule wurden von Mitarbeitern des DRKs realistisch geschminkt und haben durch eine tolle schauspielerische Leistung tatsächlich richtig für Stress gesorgt. Sowohl die Ärzte der Fachabteilungen im Haus und das pflegerische Team unter der Leitung von Sandra Vucovic und Michael Oberle haben perfekt reagiert. Zwei in die ZNA eingedrungene Reporter (ebenfalls Schauspieler) wurden nach draußen begleitet. Aufgeregte Besucher, die ihre Angehörigen suchten, wurden auch versorgt. Damit unseren echten Patienten in dieser Zeit nichts passiert, haben wir Ärzte aus ihrer Freizeit geholt. Natürlich kam es in dieser Zeit zu verlängerten Behandlungszeiten und bitten dies noch einmal zu entschuldigen. Herr Markert als Organisator vom BAD, Oberarzt Dr. Thorsten Doneith aus der ZNA und auch der Kreisbrandmeister nahmen als Beobachter teil. Wir haben viel aus dieser Übung gelernt und reflektieren den ganz Prozess noch einmal in einer Nachbesprechung zusammen mit dem BAD.“