Zollernalb Klinikum

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11. Januar 2024

Sechs Betten im Mutter-Kind-Zentrum ermöglichen wohnortnahe VersorgungSeit dem 9. Januar 2024 wird die Neugeborenenüberwachung am Zollernalb Klinikum offiziell betrieben. Eine pädiatrische Versorgung rund um die Uhr ist sichergestellt. Mit diesem ersten Schritt startet die Kinderklinik in den umgebauten Räumen am Klinikstandort in Balingen.

Sechs Kinderbettchen in Form von Wärmebettchen oder hochmodernen Inkubatoren stehen zusammen mit jeweils einem Bett für die Mutter (oder den Vater) bereit. In der Regelarbeitszeit ist ein Kinderarzt vor Ort präsent und in den Zeiten danach in Bereitschaft. Mit diesem Umsetzungsschritt der kinderärztlichen Versorgung soll sichergestellt werden, dass Neugeborene nur noch in besonderen Ausnahmesituationen in eine Neonatologie wie z.B. ins UKT verlegt werden müssen.

Etwa zehn Prozent aller Neugeborenen weisen eine Störung auf, die einer Überwachung oder mehr bedürfen. Bei rund 1.200 Geburten jährlich im Zollernalb Klinikum bedeuten das rund 120 Kinder, die genauer untersucht und ggf. überwacht werden müssen.

Eine reine Fototherapie bei Gelbsucht kann üblicherweise in einer Geburtsklinik vorgenommen werden. Sobald die Verabreichung von Medikamenten notwendig ist, wird ein Kinderarzt benötigt.

Im Jahr 2023 wurden ca. 80 Neugeborene, die das Licht der Welt im Zollernalb Klinikum erblickten, in umliegende Kinderkliniken mit höherer Versorgungsstufe verlegt. Mit der nun eingerichteten Neugeborenenüberwachung und den Kinderärzten der Kinderklinik kann die Zahl der Verlegungen deutlich reduziert und eine wohnortnahe Versorgung vorgehalten werden.

Prof. Dr. Walter Mihatsch, Chefarzt der Kinderklinik, ist Facharzt für Kinderheilkunde mit den Schwerpunkten Neonatologie und Kinderkardiologie und verfügt über die Weiterbildung Spezielle pädiatrische Intensivmedizin. Aktuell hat er eine Professur in Ulm und Neu-Ulm. „Den Aufbau der Pädiatrie am Zollernalb Klinikum weiter voranzutreiben und zu gestalten stellt für mich eine spannende Aufgabe dar“, so der Chefarzt der Kinderklinik und selbst Vater von vier erwachsenen Kindern. „Derzeit betreiben wir am Zollernalb Klinikum eine Geburtsklinik mit einer kinderärztlichen Betreuung. Unser Ziel ist es, eine Versorgung mit perinatalem Schwerpunkt zu etablieren.“

Dies bedeutet, dass mit Erreichung dieses Ziels Neugeborene ab der 32. Schwangerschaftswoche im Zollernalb Klinikum versorgt werden können. Klar ist, dass weiterhin Kinder, die beispielsweise mit einem schweren Herzfehler oder einer schweren Sepsis geboren werden, in eine Universitätsklinik verlegt werden müssen.

Als Innovation gilt die Mutter-Kind-Einheit, die in der Kinderklinik des Zollernalb Klinikum konsequent umgesetzt wird. Bundesweit zählt diese Art der Unterbringung noch nicht zum Standard. In anderen Kliniken bleibt die Mutter auf der Wochenbettstation und das Neugeborene wird – wenn notwendig – in der Kinderklinik überwacht.

Dr. Gerhard Hinger, Vorsitzender Geschäftsführer des Zollernalb Klinikums, freut sich über die jetzige Umsetzung nach langer Zeit der Planung und des Umbaus: „Kinder sind wichtige und wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft. Ich bin fest davon überzeugt, dass wenn wir uns um das Wohl und die Gesundheit unserer Kinder kümmern, wir einen wertvollen und nachhaltigen Betrag leisten zur Gestaltung und Förderung einer gesunden Gesellschaft.“

Die Kinderklinik am Zollernalb Klinikum wird sukzessiv wachsen und freut sich über weitere Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Kinder- und Jungendmedizin bzw. Kinderkrankenpflege. Interessenten können sich gerne direkt an das Chefarztsekretariat unter 07433 9092-2951 oder die Pflegedirektion unter 07433 9092-2201 wenden. Aktuelle Stellenausschreibungen sind unter www.zollernalb-klinikum.de/karriere veröffentlicht.

Foto: Pascal Tonnemacher