Zollernalb Klinikum

News

23. Mai 2019

TraumaZentrum des Zollernalb Klinikums erreicht zweithöchste Versorgungsstufe

Die in einem regionalen Traumanetzwerk zusammenarbeitenden Kliniken (überregionale, regionale und lokale Traumazentren) müssen sich durch bestimmte Ausstattungsmerkmale wie Schockraum, Hubschrauberlandeplatz, Computertomographie, Not-OP, Intensivstation, Blutbank sowie durch die ausgewiesene Fachqualität und 24-stündige Verfügbarkeit notwendiger Fachkompetenz in der Versorgung Schwerverletzter in den relevanten Bereichen auszeichnen. Neben der Struktur-, Ergebnis- und Prozessqualität in der Versorgung von Schwerverletzten jeder einzelnen Klinik wird eine enge organisatorische und fachliche Kooperation der Kliniken in einem regionalen Traumanetzwerk gefordert.

Ein Traumazentrum dient der raschen und kompetenten Versorgung von Schwerverletzten. Dabei kümmert sich ein Team aus Ärzten und Pflegekräften der Zentralen Notaufnahme, der Unfallchirurgie, der Anästhesie und der Radiologie gemeinsam um die schwerverletzten Patienten.

Es wird zwischen lokalen, regionalen und überregionalen Traumazentren unterschieden. Nach externer Überprüfung der hohen Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und der Qualitätskriterien wurde das Zollernalb Klinikum Balingen Anfang April 2019 vom Lokalen Traumazentrum zum Regionalen Traumazentrum hochgestuft und erreicht somit die zweithöchste Versorgungsstufe.

Die Behandlung erfolgt nach einem festgelegten Ablaufschema, um lebensbedrohliche Befunde frühzeitig erkennen und therapieren zu können. Regelmäßige Schulungen und externe Fortbildungen der Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Abläufe ständig trainiert und die Schwerverletzten optimal versorgt werden.

Innerhalb des regionalen Traumanetzwerks arbeiten Kliniken mit unterschiedlichem Versorgungsniveau eng zusammen. Das Universitätsklinikum Tübingen und der BG-Unfallklinik Tübingen sind als Überregionales Traumazentrum unsere direkten Ansprechpartner, wenn Patienten nach der Erstversorgung eventuell weiter verlegt werden müssen. Dies trifft z.B. für Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma zu. „Sind innere Organe des Bauchraumes oder Gefäße verletzt, werden die viszeralchirurgischen oder gefäßchirgurgischen Kollegen aus dem Zollernalb Klinikum Albstadt hinzu gezogen", erklärt der Leitende Oberarzt der Unfallchirurgie Daniel Baltisberger, „also kommt der Arzt zum Patienten und nicht umgekehrt." Patientenverlegungen können so in den meisten Fällen vermieden werden.

„Wir freuen uns über das erreichte Ziel" so der kommissarische Leiter der Zentralen Notaufnahme Dr. med. Oliver Kinder. „2018 wurden über 140 Schockraumpatienten am Standort Balingen behandelt. Das ist nur durch ein trainiertes Zusammenspiel von geschulten Pflegekräften und Ärzten der Fachabteilungen möglich."

Als Geschäftsführung legen wir großen Wert darauf, dass Patienten im Zollernalb Kinikum wohnortnah auf hohem Niveau medizinisch versorgt werden können. Wir sind froh darüber, dass im Rahmen der Zertifizierung der Nachweis erbracht werden konnte, dass wir als Zollernalb Klinikum die Kriterien eines regionalen Traumazentrums erfüllen. Dies bestärkt unser Streben nach hoher Qualität. Wir danken allen an der Schwerverletztenversorgung beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement zum Wohle unserer Patienten und gratulieren zu diesem erfolgreichen Ergebnis im Rahmen der Zertifizierung