Grundlage der bildgebenden Mammadiagnostik ist für Frauen über dem 40. Lebensjahr die Mammographie.
Große epidemiologische Studien belegen für Frauen über 40, dass das regelmäßige und systematische Mammografiescreening die Sterblichkeit an Brustkrebs um 20-40 % senkt. Bei jüngeren Frauen stellt die Ultraschalluntersuchung der Brust die primäre bildgebende Methode dar.
Tasten, Mammografie, Ultraschall
Liegt ein auffälliger Tastbefund vor, wird zunächst eine Mammografie und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
Stanzbiopsie, kleiner Eingriff für die Diagnostik
Verbleibt ein abklärungsbedürftiger Befund, kann die Diagnose heute in der Regel durch sogenannte minimalinvasive Biopsieverfahren gesichert werden. Häufig kann ein Befund unter Ultraschallsicht angesteuert und eine Stanzbiopsie gewonnen werden, sodass eine Operation aus rein diagnostischen Gründen meistens vermieden werden kann.
Kernspintomografie
Bei histologisch nachgewiesenem Brustkrebs ist zur Erfassung der Tumorausdehnung häufig die Durchführung einer Kernspintomografie der Brust sinnvoll. Dadurch sind zusätzliche Informationen zu gewinnen, die eine noch genauere Operationsplanung möglich machen.
Die passende Wahl des Operationsverfahrens
Die bildgebende Diagnostik und die Stanzbiopsieverfahren erbringen die notwendige Information, die für die Operationsindikation und die Wahl des richtigen Operationsverfahrens sinnvoll ist.
Welche Verfahren uns eine sichere Diagnose liefern können:
Entfernung aller bösartigen Veränderungen
Eine Entfernung der gesamten Brust ist meist unnötig
Nach der ausführlichen Diagnostik der Brusterkrankung wird die weitere Therapie geplant. Zentraler Bestandteil bei der Behandlung einer Brusterkrankung ist die Operation zur Entfernung sämtlicher bösartiger Veränderungen und bestimmter Vorstufen in der Brust.
Wurde noch vor einigen Jahren häufig eine befallene Brust entfernt (Ablatio mammae), so konnte in wissenschaftlichen Untersuchungen festgestellt werden, dass dies in den meisten Fällen gar nicht erforderlich ist und keinen Vorteil gegenüber der brusterhaltenden Operation bringt. Nur in bestimmten Situationen kann eine Entfernung nicht vermieden werden.
Im Zollernalb Klinikum in Balingen wird jede operative Behandlung der Brust individuell auf die Patientin abgestimmt.
Es ist keine vollständige Entfernung der Achselhöhlen-Lymphknoten notwendig, nur Wächterlymphknoten werden entfernt.
Auch bei der im Falle einer bösartigen Erkrankung der Brust erforderlichen Entfernung der Achselhöhlen-Lymphknoten hat sich in den letzten Jahren Grundlegendes verändert.
Es konnte gezeigt werden, dass unter bestimmten Voraussetzungen die Entfernung sogenannter Wächter-Lymphknoten, die vor der Operation mit speziellen Substanzen sichtbar gemacht werden, dem herkömmlichen Verfahren einer vollständigen Ausräumung von Achselhöhlen-Lymphknoten nahezu gleichwertig ist. Hierdurch konnte die Häufigkeit von Komplikationen wie dem Lymphödem reduziert werden.
Die moderne medikamentöse Therapie kann in Chemotherapie, Antikörpertherapie und Antihormontherapie unterteilt werden.
Die Entscheidung, ob und welche Therapie dieser Nachbehandlungen bei einer Brustkrebspatientin erforderlich ist, wird in regelmäßigen interdisziplinären Konferenzen getroffen. Der Fall einer jeden Patientin wird individuell unter Berücksichtigung sämtlicher Kriterien wie Histologie, Radiologie, Operation besprochen. Das für die Patientin optimale Konzept zur Nachbehandlung wird auf dieser Grundlage festgelegt.
Die Nachbestrahlung ist eine wichtige Behandlung, die unbedingt nach brusterhaltend operiertem Brustkrebs durchgeführt werden muss. Diese erfolgt in der Strahlenklinik des UKT, begleitet durch Prof. Dr. Zips, in der Strahlenklinik Villingen-Schwenningen oder in der Strahlenpraxis Sigmaringen.
Wir vereinbaren für die Patientinnen dort einen Termin, bei dem der genaue Ablauf sowie die Planung besprochen werden. Die Bestrahlung erfolgt normalerweise wenige Wochen nach der Operation oder nach einer notwendigen Chemotherapie.
Ein Krebsverdacht oder die bestätigte Diagnose hat nicht nur Folgen für den Körper, er bzw. sie betrifft den ganzen Menschen.
Es können Ängste und Unsicherheiten entstehen. Notwendige Behandlungen können körperliche und seelische Belastungen mit sich bringen.
Dies führt oft zu einem Bedürfnis nach Informationen, Entlastung und Hilfe bei der Neuorientierung im Leben.
Das Zollernalb Klinikum bietet der Patientin und ihren Angehörigen - vom Zeitpunkt der Diagnosestellung bis zum Ende der Behandlung – die Möglichkeit einer psychoonkologischen Beratung und Begleitung an.
Der Psychoonkologische Dienst will helfen, ausgelöste Belastungen, die mit der Erkrankung einhergehen, besser zu bewältigen. Wir zeigen Wege, wie mit unvermeidlichen Ängsten und Sorgen besser umgegangen werden kann und die Lebensqualität positiv beeinflusst wird.
Wie unser Psychoonkologischer Dienst unseren Patientinnen hilft:
Die Gespräche werden von einer Psychoonkologin geführt. Sie finden entweder im Krankenzimmer oder in einem separaten Raum statt. Wir bieten Ihnen eine geschützte und vertrauensvolle Atmosphäre und unterliegen der Schweigepflicht.