Durch die Anfang 2023 geplante Strukturanpassung des Zollernalb Klinikums in Verbindung mit der bevorstehenden, politisch initiierten Krankenhaus-Strukturreform ergeben sich nun interne organisatorische Veränderungen im Zollernalb Klinikum. Die beiden Standorte Albstadt und Balingen werden so umgestaltet, dass in Albstadt überwiegend die konservativen medizinischen Fächer, also die Innere Medizin, angesiedelt sind. Dazu gehört auch die Geriatrie, die nun in Klinik für Altersmedizin umbenannt wurde. In Balingen werden die operativen Fächer konzentriert, wenn gegen Ende des dritten Quartals 2024 die unterschiedlichen Umsetzungsschritte abgeschlossen sein werden.
Der erste Schritt bei dieser Strukturanpassung war nun der Umzug der Altersmedizin von Balingen nach Albstadt. Die Station am neuen Standort im sechsten Stock bietet den Patienten drei Therapieräume und helle, sonnige Zimmer mit großen Fenstern und einem schönen Ausblick auf die umliegenden Berge der Schwäbischen Alb. Vor dem Bezug wurden die bestehenden Patientenzimmer entsprechend der sog. Strukturmerkmale, also bestimmten Raumvoraussetzungen, renoviert.
Mit der neuen Bezeichnung zum 1. Juli 2024 „Klinik für Altersmedizin“ wird unterstrichen, dass der Bereich nun organisatorisch selbständig agiert. Gleichzeitig wird signalisiert, dass es sich um einen Bereich mit weiterem Erweiterungspotenzial handelt. Bereits in Balingen hat war die bisherige Geriatrie sehr gut belegt. Durch den demographischen Wandel sind hier in Zukunft weiter steigende medizinische Bedarfe zu erwarten. „Wir sehen hier eine wichtige Versorgungsnotwendigkeit, die wir auch weiter stärken und ausbauen wollen“, so der Vorsitzende Geschäftsführer Dr. Gerhard Hinger.
Am Umzugstag selbst befanden sich acht Patienten auf der Station 1 in Balingen, die in einem reibungslosen Ablauf nach Albstadt verlegt wurden und dort dann bereits ihr Mittagessen mit Aussicht zu sich nehmen konnten. Nach abgeschlossener Umzugsphase in ca. zwei Wochen werden dann wieder 20 Betten zur Verfügung stehen.
„Die Geriatrie, in Form von umfassenden, frührehabilitativen Behandlungen, ist grundsätzlich Teamarbeit. Unser multiprofessionelles Team ist eine funktionierende Einheit, bestehend aus Pflegefachkräfte, Ärzte und Therapeuten“, unterstreicht Dr. Dietmar Grimshandl, leitender Arzt der Klinik für Altersmedizin. Der Ansatz in diesem medizinischen Fachbereich ist die ganzheitliche Behandlung der Patienten und nicht nur die akute Erkrankung, aufgrund deren der Patient stationär versorgt wird. Das Ziel ist es, dass die betagten Patienten nach ihrem Aufenthalt wieder möglichst selbständig im Alltag zurechtkommen und eine möglichst hohe Lebensqualität wiederhergestellt wird.
Bei den betagten Patienten handelt es sich größtenteils um chirurgische Patienten, die oft nach einem Sturz stationär versorgt werden müssen und zuvor unter weiteren Erkrankungen litten, z. B. Demenz. Durch den mind. 14-tägigen stationären Aufenthalt bis zur Mobilisation und Entlassung kann das multiprofessionelle Team ganz individuell und intensiv die Patienten begleiten.
„Es ist schön zu sehen, wie sich die Patienten während ihres Aufenthalts bei uns entwickeln. Den Erfolg von Anfang bis zur Entlassung zu beobachten und Teil davon zu sein, ist sehr erfüllend“, freut sich Nadja Link, stellvertretende Teamleitung Pflege der Klinik für Altersmedizin.
Auch die Angehörigen werden von Anfang an begleitet und in die mögliche Anschlussbehandlung mit einbezogen. Sollte keine Entlassung der Patienten in die gewohnte häusliche Umgebung möglich sein, stehen auch hier die Klinik-Mitarbeiter beratend und organisatorisch zur Seite.