Zollernalb Klinikum

Medizin-Glossar

A

Akupunktur

Ursprünglich chinesisches Verfahren der Behandlung durch Einstechen dünner Nadeln in die Haut entlang bestimmter Körperpunkte und Linien zur Schmerztherapie und Anregung von Selbstheilungskräften.

Anästhesiologie

Teil­gebiet der Medizin, das sich mit den wissenschaftlichen Grundlagen und praktischen Er­fordernis­sen der Narkose und Regional­anäs­thesie bzw. Lo­ka­lanäs­thesie be­fasst so­wie bei operativen Ein­grif­fen mit der Sicherung und Er­haltung von Vital­funktionen im Sin­ne ei­nes perioperativen Ge­samt­managements.

Aneurysma

Ausbeulung eines Teils der Herzkammern, z. B. nach einem Herzinfarkt oder Ausbeulung von Schlagadern, z. B. Bauchaorta

Angina pectoris

Brustenge, z. B. bei einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels

Angiographie

Gefäßdarstellung mit Hilfe eines Kontrastmittels, z. B. Koronarangiographie

Antibiotika

Medikamente, die Bakterien abtöten oder ihr Wachstum hemmen bzw. verhindern

Aorta

Hauptschlagader, die aus dem linken Herzen entspringt und im Brustraum zunächst nach oben verläuft, dann einen Bogen macht und nach unten bis in den Bauchraum gelangt. Dort Aufgabelung in die Becken- und Beinarterien.

Aortenklappe

Dreizipfelige Klappe zwischen linker Herzkammer und Aorta

Arrhythmie

Herzrhythmusstörung

Arterie

Blutgefäß mit vom Herzen wegleitender Strömungsrichtung

Arterios­klerose

Gefäßverhärtung durch Cholesterin- und Kalkeinlagerung, in der medizinischen Fachliteratur auch oft Atherosklerose genannt

Arthritis

Akute oder chronische Gelenkentzündung

Arthrodese

Gelenkversteifung

Arthrose

Gelenkverschleiß

Arthroskopie

Gelenkspiegelung. Betrachtung eines Gelenkes mit Hilfe eines optischen Gerätes, das nach Füllen der Gelenkhöhle mit Gas oder Flüssigkeit von außen eingeführt wird.

B

Ballon­dilatation

Aufdehnung einer Gefäßengstelle mit Hilfe eines Ballonkatheters

Bandscheiben

Elastische Verbindung von zwei Wirbelkörpern, bestehend aus einem bindegewebigen gallertigen Kern und einem festen Faserring (siehe auch Anulus fibrosus, Nucleus pulposus).

Belastungs-EKG

Elektrokardiogramm, das während einer körperlichen Belastung zur Erkennung einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels abgeleitet wird

Benigne

Gutartig

Betablocker

Medikament zur Behandlung von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, von Angina pectoris, von erhöhtem Blutdruck und von Herzrhythmusstörungen, ebenso zur senkund der Herzschlagzahl

Bobath (Methode
Kranken­gymnastik)

Pflege –und Therapiekonzept für Patienten mit Lähnmungen (Paresen, Plegien) und Störungen der Muskelspannung (Spastik) durch erworbene Hirnschäden

Bypass

Operative Überbrückung einer Gefäßverengung durch Verwendung einer körpereigenen Vene oder einer Arterie (oder einer Kunststoffprothese)

C

CT

Computertomographie. Schichtaufnahmeverfahren, das zur Herstellung eines Bildes Computer einsetzt, z. B. bei der Diagnostik von Bandscheibenvorfällen verwendet wird.

Cystotono­metrie

Messung des in­travesikalen Druckes bei kontinu­ier­licher Blasenfül­lung, als Teil ei­ner uro­dynamischen Un­tersuchung (Uro­dynamik).

D

Depression (depressiv)

Traurige Verstimmung, Hoffnungslosigkeit bis hin zu Selbstmordgedanken. Die reaktive D. ist meist die Folge einer schweren Erkrankung, eines schweren Schicksalschlags, bei der endogenen D. sind derartige auslösenden Ereignisse oder zugrunde liegende Ursachen nicht erkennbar.

Descensus-Chirurgie

Bei den Senkungsoperationen (Synonym: Descensusoperationen) handelt es sich um chirurgische Verfahren zur operativen Korrektur eines Descensus uteri et vaginae (Tiefertretens des Uterus/Gebärmutter und der Vagina/ Scheide).

Diabetes mellitus

Zuckerkrankheit, Zuckerstoffwechselstörung mit Erhöhung des Blutzuckerspiegels infolge relativen oder absoluten Insulinmangels. D.m. ist einer der wesentlichen Risikofaktoren der Arteriosklerose.

E

Emphysem

An­samm­lung von Gas oder Luft in Or­ganen oder Geweben, z. B. als Lungen­emphysem oder Hautemphysem

Endokrinologie

Leh­re von der Morphologie und Funkti­on en­dokriner Drüsen und von den Hormonen sowie deren Regelungs- und Wirkungsmechanismen.

Endometriose

Zellen der Gebärmutterschleimhaut siedeln sich außerhalb der Gebärmutterhöhle an.

Endoprothese

Gelenkersatz, z. B. an Knie, Hüfte, siehe auch TEP

Endosonografie

Bei dieser Ultraschalluntersuchung wird der Schallkopf in den Körper eingeführt

Epiduralraum

Dieser befindet sich zwischen dem äußeren und inneren Blatt der harten Rückenmarkshaut (Dura mater) und enthält die Spinalnerven und deren Wurzeln. 

Ergotherapie

Im Gegensatz zur Arbeitstherapie gezielte therapeutisch-rehabilitative, werktätige oder bildnerische, gestalterische, kreative Einzel- oder Gruppenaktivität.

F

Fertilität

Fruchtbarkeit

G

Galaktografie

Röntgendarstellug der einzelnen Milchgänge mithilfe eines Kontrastmittels.

Gastroen­terologie

Ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit den Funktionsstörungen und Erkrankungen des Verdauungsapparats befasst.

H

Hepatitis

Leberentzündung

Herzinfarkt

Absterben eines Herzmuskel-Bezirks durch Unterbrechung der Blutzufuhr, meist durch Gefäßverschluss

Herzinsuf­fizienz

Pumpschwäche des Herzmuskels

Herzkatheter

Über ein Einführsystem wird ein dünner Schlauch in die linke Herzkammer und anschließend in die Herzkranzgefäße vorgeschoben. Es werden Druckmessungen durchgeführt und die Herzkranzgefäße und Herzhöhlen durch Röntgenkontrastmittel sichtbar gemacht. (siehe auch Koronarangiographie

Herzrhythmus­störungen

Veränderungen des regelmäßigen Herztaktes durch meist vorzeitige oder unregelmäßige Herzaktionen

Herzschritt­macher

Elektronischer Impulsgeber, der in der Regel im Brustbereich unter die Haut eingepflanzt wird und über eine bis in die rechte Herzkammer reichende Metallsonde für eine ausreichende Schlagzahl sorgt

I

Inkontinenz

Fehlende oder mangelnde Fähigkeit Harn oder Stuhl zu halten und kontrolliert abzugeben.

Intubation

Als Intubation bezeichnet man das Einführen eines Schlauches in die Luftröhre, über den ein Patient künstlich beatmet wird. 

Ischämie

Durchblutungsstörung

K

Kammer­flimmern

Unkoordiniertes Flimmern der Herzkammern, das unbehandelt nach wenigen Minuten zum Tod führt

Katheter

Röhren- oder schlauch­för­mi­ges, starres oder flexibles In­strument zum Einführen in Hohl­or­gane, Ge­fäße oder prä­formier­te Kör­per­höhlen zur Drainage, Spü­lung, Probengewinnung, Un­tersuchung, Messung und Ü­ber­wachung von Kör­perfunktionen und The­rapi­en.

Koronar

Die Herzkranzgefäße betreffend

Kortikosteroid

Kortikosteroide (Kortikoide) ist ein Überbegriff für Hormone, die in der Nebennierenrinde gebildet werden. Sie finden – teilweise künstlich hergestellt – auch als Medikamente Einsatz, wie z.B. Prednison.

L

Leberzirrhose

Bei der Leberzirrhose (Schrumpfleber) geht das Lebergewebe zugrunde und wandelt sich allmählich in Bindegewebe um - es vernarbt. Je mehr intaktes Lebergewebe auf diese Weise verloren geht, desto schlechter kann das Organ seine Aufgaben erfüllen.

Lumboischialgie

Bei der Lumboischialgie handelt es sich um Schmerzen im unteren Rücken, die typischerweise in ein Bein ausstrahlen (manchmal auch in beide Beine).

Lymphknoten

Die Lymphknoten sind sekundäre lymphatische Organe und gehören zum lymphatischen System des Körpers.

Lyse

S. a. Thrombolyse, medikamentöse Auflösung von Blutgerinnseln

M

Mammason­ografie

Ul­tra­schall­diagnostik der Brust, die ei­ne Un­ter­scheidung von Zysten und soliden Tumoren so­wie die Er­fassung von bindegewebedichten Be­zirken, ent­zünd­lichen Ver­än­de­run­gen und Absze­die­run­gen oh­ne rönt­geno­logische Belastung er­mög­licht. Im Gegen­satz zur Mammo­grafie ist al­ler­dings kein Nachweis von ma­lignitäts­verdäch­ti­gen Mikroverkalkun­gen mög­lich.

Mammografie

Nativ-Rönt­gen­auf­nahme der Brust in ver­schie­de­nen Projektionen (kranio­kaudal, medio­lateral-schräg, Profi­lauf­nahme, zu­sätz­lich Spezial­auf­nahme der Axil­la) mit ei­ner besonderen Tech­nik. Meist wird die Raster­tech­nik an­gewen­det. In der Regel werden bei­de Seiten un­tersucht, da es große in­dividuelle Variationen in der physiologischen Gewebestruktur gibt.

Manuelle Therapie = Chirotherapie

Behandlungsverfahren für die Wirbelsäule und Gelenke mit speziellen Handgriffen, um Blockaden kleiner Gelenke zu lösen.

Minimalinvasiv

Die minimal invasive Chirurgie unterscheidet sich von der konventionellen Chirurgie durch die endoskopische minimal invasive Zugangsart und den Einsatz spezieller Instrumente und Techniken. Grundsätzliches Ziel der minimal invasiven Chirurgie ist die Reduktion des Traumas beim Zugang und bei der Operation. Im weitesten Sinne ist jedes Verfahren, welches minimale Traumen und Narben setzt als minimal invasive Chirurgie zu betrachten.

Mitralklappe

Herzklappe zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer

MRT/NMR

Magnetresonanztomographie. Computergestütztes, hoch auflösendes bildgebendes Verfahren in Schichtbildern, das die Kernspinresonanz nützt, z. B. zur Darstellung von Bandscheibenvorfällen.

N

Nuklearmedizin

Spezialgebiet, das sich mit der Verabreichung von radioaktiven Substanzen (Isotopen) zur Untersuchung oder Behandlung befasst. In der Kardiologie stellt die Nuklearmedizin Methoden zur Erkennung von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (Szintigraphie) zur Verfügung

O

Ödem

Wasseransammlung im Gewebe

Onkologie

Die Onkologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Sie befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen

Osteoporose

Verminderung von Knochensubstanz

P

Perioperativ

Umfasst die Zeit vor (Präoperativ), während (intraoperativ) und nach der Operation (postoperativ).

Pneumothorax

Bei einem Pneumothorax (griech. pneumo = Luft; thorax = Brustkorb) dringt Luft in den sogenannten Pleuraspalt, den Raum zwischen Lunge und Brustwand. Die Lunge kann sich in der Folge nicht mehr richtig ausdehnen, und es kommt zu Atemproblemen und Luftnot.

Prolaps

Vorfall, z. B. des Bandscheibenkerns durch den Bandscheibenring. Das prolabierte Gewebe kann auf die umliegenden Gewebe drücken, z.B. Nerven.

Psychosomatik

Fachgebiet der Medizin, das sich mit den Wechselwirkungen von Seele und Körper befasst. Seelische Störungen können körperliche Erkrankungen hervorrufen oder begünstigen und umgekehrt. Dementsprechend berücksichtigt die P bei der Behandlung sowohl seelische (psychische) als auch körperliche (somatische) Aspekte.

Pulmonal­klappe

Herzklappe zwischen rechter Herzkammer und Lungenschlagader

R

Radio­jodtherapie der Schilddrüse

In der Regel orale (selten i. v.) Zu­fuhr von radio­aktivem Jod mit dem Ziel der Zer­störung von Schild­drüsengewebe. Kont­ra­indikationen

Rehabilitation

Medizinische, psychologische, bewegungstherapeutische, ernährungs- und sozialtherapeutische Maßnahmen, um dem durch seine Krankheit Behinderten wieder ein erfülltes Leben sowohl in seinem privaten Umfeld als auch in Beruf und Freizeit zu ermöglichen (Abkürzung: Reha)

Rezidiv

Wie­der­auf­treten ei­ner Krankheit nach klinisch ver­mu­te­ter Heilung

S

sedieren

Beruhigen, dämpfen

Sklerose (sklerotisiert)

Verhärtung, Verkalkung

Somatisch

Körperlich

Spontan­pneumothorax

Stanzbiopsie

Biopsie mit Entnahme ei­nes Gewebe­zylinders mit­hil­fe ei­ner Hohl­nadel.

Stenose

Verengung

Stent

Innere Gefäßstütze aus Stahlgeflecht, stabilisiert die Gefäßwand bei Einrissen, verringert erneutes Auftreten von Engstellen

Systole

Zeitdauer, während der sich die Herzkammer zusammenzieht und Blut auswirft. Während dieser Phase erreicht die Blutdruckwelle ihren Gipfel (Puls). Dementsprechend ist der systolische Blutdruck der obere Wert bei der Blutdruckmessung.

Szintigrafie

Als Szintigraphie bezeichnet man eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, bei der dem Patienten radioaktiv markierte Stoffe ("Marker") injiziert werden. Sie reichern sich in bestimmten Organen an und werden mit Hilfe einer Gammakamera erfasst. Es können dadurch bestimmte Körpergewebe sichtbar gemacht werden (v.a. Schilddrüse und Skelett).

T

TEP

Totalendoprothese, siehe auch Endoprothese

Thermo­ablation

Methode bei der mit Wärme Tumorgewebe zerstört wird. Die Methode ist sehr effektiv und unabhängig von der Tumorart in verschieden Organgebieten anwendbar.

Thorax­chirurgie

Die Thoraxchirurgie ist zuständig für chirurgisch zu versorgende Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen im Bereich des Brustraums (Thorax).

Thrombose

Verschluss eines Blutgefäßes durch Blutgerinnsel

Transfusion

Ü­bertragung von Blutbestandteilen, die aus Voll­blut ei­nes menschlichen Blut­spenders präpariert und konserviert wur­den, auf einen an­deren Men­schen (Emp­fän­ger) durch i. v. In­fusi­on. Vor­aussetzung ist die Blut­gruppen­kompatibilität zwi­schen Spender und Emp­fän­ger (siehe Blut­gruppen­bestimmung und Kreuz­probe).

Transoeso­phageale Echo­cardiografie (TEE)

Die transösophageale Echokardiographie ist eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens, bei der die  Ultraschallsonde über die Speiseröhre (Ösophagus) bis auf Herzhöhe vorgeschoben wird.

Trauma / Traumatologie

Aus dem griech. trauma= Verletzung, Wunde. Starke seelische Erschütterung oder seelischer Schock. Nach der Psychoanalyse ein kurzes und so reizstarkes Erlebnis, dass die Aufarbeitung mißglückt und zu entsprechenden Störungen (z.B. Neutrose) führen kann. Auch in körperlicher Hinsicht in Gebrauch (z.B. Schädel-Hirn-Trauma).

U

Urethra­druckprofil

Ver­lauf der Werte des Ureth­ral­drucks, die im Rah­men ei­ner uro­dynamischen Un­tersuchung er­ho­ben werden. Ein Urethradruck­profil wird ein­gesetzt z. B. zum Nachweis ei­ner In­suffizienz des Harn­röhren­verschlus­ses.

Urethritis

Entzündung der Harnröhre

Urethro­cystoskopie

Harnröhrenspiegelung

V

Varikosis

Erweiterte und geschlängelt verlaufende Venen vorwiegend an den Beine, auch Krampfadern genannt

Vene

Blutgefäß, das sauerstoffarmes Blut zum Herzen leitet

Viszeral­chirurgie

Die Viszeralchirurgie wird auch Bauchchirurgie genannt. Ihr Arbeitsfeld umfasst Erkrankungen und Verletzungen der inneren Organe, vor allem von Speiseröhre, Magen, Gallenwegen, Dünn- und Dickdarm, Leber und Bauchspeicheldrüse. Auch Operationen im Bereich der Schilddrüse und der Nebennieren fallen in den Bereich der Viszeralchirurgie.

Vorhof­flimmern / Flattern

Flimmer- oder flatterartige Aktionen beider Vorkammern führen über den Ausfall der Vorhoffunktion zu einer Beeinträchtigung der Herzkammerfüllung und der Herzauswurfleistung.

Z

Zysten

Eine Zyste ist ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum im Gewebe, der durch eine Kapsel abgeschlossen ist. 

Zystoskopie

Blasenspiegelung